Europäische Woche derAbfallvermeidung

Nachhaltigkeit statt Massenware - Schluss mit Fast Fashion

In den letzten Jahren hat sich die Modeindustrie zu einer wahren Wegwerfkultur entwickelt. Fast Fashion hat längst Einzug in die deutschen Kleiderschränke gehalten und damit der verschwenderische Umgang mit Kleidung.


Unser Wunsch nach immer günstigerer Kleidung hat fatale Folgen mit sich gebracht. Denn der Preis, den wir im Geschäft weniger zahlen müssen, wird an anderer Stelle beglichen. Die Schnelllebigkeit der Produkte bringt umweltschädliche Herstellungs- und Vertriebspraktiken mit sich.
Mit jährlich 1,2 Milliarden Tonnen CO2 produziert die Modeindustrie mehr Emissionen als die Luft- und Schifffahrtbranche zusammen. Dazu werden allein 11 Prozent des weltweit in der Industrie verwendeten Frischwassers nur in der Modeindustrie verbraucht. Und nicht nur die Umwelt hat unter unserem Modekonsum zu leiden. Viele Kleidungshersteller lassen ihre Ware in Entwicklungs- und Schwellenländern produzieren. Die Arbeitsbedingungen dort sind oft menschenunwürdig. Zudem werden viele Arbeiterinnen und Arbeiter nach Stückzahlen entlohnt und arbeiten für Löhne jenseits des Existenzminimums.

Doch langsam findet ein Umdenken statt – und das ist auch gut so!
Die Art und Weise, wie Kleidung hergestellt wird, muss sich ändern. Und ein Blick auf den Modemarkt stimmt hoffnungsvoll, denn langsam scheint ein Wandel in den Modeketten und den Köpfen der Konsumenten stattzufinden.

Immer mehr Unternehmen setzen auf Ware, die unter guten Arbeitsbedingungen und mit nachhaltigen Materialien hergestellt wurde. Auch Second-Hand-Läden boomen und bieten auch für den kleinen Geldbeutel die Möglichkeit, nachhaltiger zu kaufen. Langfristig können wir diesen Prozess unterstützen, indem wir unser Einkaufsverhalten ändern und unsere Kleidung länger tragen oder sie reparieren statt sie sofort zu entsorgen.